Techno in Berlin: Legendäre Musikszene

Techno ist aus den Clubs und Partys dieser Welt nicht mehr wegzudenken. Bestimmte Städte gelten als Hochburgen elektronischer Tanzmusik. Darunter vor allem Berlin. Techno prägt die hiesige Kreativszene seit den 80er Jahren. Lesen Sie mehr darüber, wie sich Techno in Berlin entwickelte und welche Orte der Stadt heute Kultstatus haben.

Was ist Techno?
Techno ist ein Musikgenre der elektronischen Tanzmusik. Mitte der 80er Jahre verbreitete sich Techno als eine Verschmelzung mehrerer Musikrichtungen weltweit. Die durchgehende Basstrommel ist das Wichtigste am Techno.
Techno in Berlin: wie alles begann
Bevor wir zu Techno in Berlin kommen, stellt sich die Frage: wann und wo entstand Techno? In Berlin schon mal nicht. Obwohl viele der Überzeugung sind, dass Techno im Jahr 1988 in Detroit entstand, hat das Genre seine Wurzeln woanders. Und zwar streng genommen in Düsseldorf. Als Pioniere des Technos galten die Mitglieder der Band „Kraftwerk“. Die Musikgruppe wurde im Jahr 1970 gegründet und prägte das Genre maßgeblich. Ihre Alben zeigten erste minimalistische, zum Tanzen geeignete Elemente. Mehr als 10 Jahre später wurde die Band auch in Amerika bekannt. Nach und nach verbreitete sich Techno weltweit und sorgte für immer größer werdendes Aufsehen an den DJ Pulten. Heute haben sich viele Subgenres gebildet. So gibt es zum Beispiel House, Deep House oder Hardstyle.

Nach dem Mauerfall im Jahr 1989 war Techno in Berlin langsam nicht mehr wegzudenken. Die Mauer war weg, ein neuer Sound war da. Vor allem auf der Loveparade von Dr. MOTTE kamen Millionen von Menschen auf den Straßen der wiedervereinigten Hauptstadt zusammen. Bald tanzten hunderte Techno-Fans in verlassenen Gebäuden die Nächte durch. Die beliebtesten Clubs, wie das „E-Werk“ und „Planet“ oder „Tresor“ kamen in ehemaligen Kraftwerken oder verlassenen Tresorräumen unter. Typisch für Berlin war auch das „UFO“, welches man nur durch ein Loch im Fußboden einer Privatwohnung erreichte. Mit der Zeit reisten Anhänger aus ganz Europa an, um Techno in Berlin hautnah zu erleben. Denn in Berlin entwickelte sich eine Clubszene, in der sich jeder zu Hause fühlen und sein konnte, wer er wirklich ist.
Wo in Berlin Techno hautnah erleben?
Heutzutage befinden sich die beliebtesten Spots für Techno in Berlin auf einer Achse um den Alexanderplatz zur Revaler Straße. Das Besondere am Techno in Berlin: die Clubs haben am Wochenende keine Schließzeit. Das bedeutet, dass die Partys schon mal am Freitag beginnen und erst am Montag enden. Außerdem gibt es keine Kleiderordnung. Sie können sich kleiden, wie Sie möchten und solange bleiben, bis die Schuhe durchgetanzt sind.

Die erste Anlaufstelle für Techno in Berlin ist das berühmte „Berghain“. Es befindet sich an der Grenze von Kreuzberg und Friedrichshain – daher auch der Name. In einem stillgelegten Kraftwerk bietet der Techno-Club Platz für bis zu 1500 Musikbegeisterte. Und heißt jeden Willkommen, solange man es am berüchtigten Türsteher Sven Marquardt vorbei schafft. Während sich an den Betonwänden bunte Strahlen aus Neonlicht jagen, verschmilzt auf der Tanzfläche die Menschenmasse bei pulsierenden Beats. Eines sollten Sie zu guter Letzt noch wissen: keine Fotos aus dem Berghain! Ansonsten riskieren Sie, rausgeworfen zu werden. Der Eintritt ins Berghain kostet um die 18 Euro.

In der Musikszene Berlins ist auch das „Watergate“  längst kein Geheimtipp mehr. Direkt an der Oberbaumbrücke legen weltweit bekannte DJs auf – darunter Adam Freeland oder Sven Väth. Wird es Ihnen auf der Tanzfläche zu warm, können Sie draußen auf der Terrasse am Wasser weitertanzen. Unser Tipp: informieren Sie sich über das Line-Up, um bei eventuellen Nachfragen vom Türsteher zu punkten. Bis zu 15 Euro kann der Eintritt ins Watergate kosten.

Wenn man Techno in Berlin erfahren möchte, darf auch ein Besuch im „Kater Blau“ direkt an der Spree nicht fehlen. Im Club mit Außenbereich sowie auf dem verankerten Partyschiff wird Techno, House und elektronische Musik gespielt. Wer auf Konfetti und Glitzer steht, ist hier genau richtig. Der Eintritt kostet im Kater Blau um die 12 Euro.

Natürlich darf auch der „Tresor“ nicht vergessen werden. Er gilt als einer der bekanntesten Techno-Clubs der Welt. Seine Geschichte begann kurz nach der Wende in einem Tresorraum einer ehemaligen Bank. Im Jahr 2005 musste der Club einem Bürohaus weichen und zog in die Köpenicker Straße um. Seit 2007 feiern hier regelmäßig bis zu 600 Techno-Fans auf verschiedenen Dancefloors die Nächte durch. Der ideale Ort, um im Stroboskop-Gewitter die Wurzeln der Technoszene Berlins nachzuspüren.

Ihnen ist doch nach ein paar Stunden Schlaf? Geeignete Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe sind beispielsweise das ibis Berlin Ostbahnhof sowie das ibis Budget Berlin Alexanderplatz oder das ibis Berlin Mitte
Techno in Berlin auf den Spuren
Heute gibt es geführte Fahrradtouren entlang der Locations ehemaliger Techno-Clubs. Bei diesen Stadtführungen ist einiges an Vorstellungskraft gefragt, denn viele Clubs sind inzwischen komplett verschwunden. So auch das E-Werk oder die legendäre Bar25. Eine Tour ist ungefähr drei Stunden lang und erläutert, wie sich die Clubs im einstigen Grenzgebiet entwickelt haben. Ob Tourist, Zeitzeuge oder Neuberliner: hier erfahren Sie nicht nur mehr über Techno in Berlin, sondern lernen auch die Clubkultur zu verstehen.
5 Techno-Tracks zum Einstimmen
Aktuell ist das Reisen in andere Städte sowie das Besuchen beliebter Musikclubs aufgrund der Pandemie nicht möglich. Mit diesen Tracks müssen Sie nicht darauf warten, Techno in Berlin zu erleben. Bringen Sie tanzbare Beats ins eigene Wohnzimmer und stimmen Sie sich auf Ihren nächsten City Trip nach Berlin ein:
  • 1. 3 Phase feat. Dr. MOTTE – Der Klang Der Familie
  • 2. Sven Väth – L'Esperanza 
  • 3. Dirk Sid Eno – Morgen In Odonien
  • 4. Kollektiv Turmstraße – Sorry I Am Late
  • 5. Daft Punk – Around The World
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