Kreative Nachtfotografie

Kreative Nachtfotografie kann ganz einfach sein

Die meisten Fotos entstehen am Tag in ganz gewöhnlichen Situationen. Aber auch nachts bieten sich mehr Motive als nur der Sternenhimmel. Natürlich erfordert es etwas Übung, auch im Dunkeln gute Fotos zu schießen, da man sich mehr mit der Belichtungszeit und einigen anderen Faktoren auseinandersetzen muss – aber das Ergebnis lohnt sich! Wenn Sie sich mit Nachtfotografie beschäftigen, lernen Sie nicht nur Ihre Kamera und Ihre Ausrüstung besser kennen, Sie finden auch Motive, die Ihnen am Tag vielleicht gar nicht in den Sinn gekommen wären. So können Sie Nachtfotografie auch gut mit einer Städtereise verbinden und dort während der späten Stunden die Lichter der Stadt kreativ festhalten. Erfahren Sie hier, worauf es bei Nachtfotografie ankommt und welche Motive Ihnen die Möglichkeit für schöne Nachtaufnahmen bieten.

Die Besonderheiten der Langzeitbelichtung
Bei der Nachtfotografie fällt weniger Licht in die Kamera als am Tag. Deswegen ist es wichtig, die Belichtungszeit zu erhöhen und dadurch dem Licht mehr Zeit zu geben, in die Kamera zu fallen. Die Belichtungszeit muss dabei zur Helligkeit des Motivs passen. Wenn Sie ein beleuchtetes Gebäude fotografieren, ist nur eine relativ kurze Belichtung notwendig, aber für den Sternenhimmel benötigen Sie bis zu 30 Sekunden Langzeitbelichtung. Sie können einfach mit Ihrem Smartphone experimentieren und ein Bild vom nächtlichen Sternenhimmel machen – viele Sterne werden Sie darauf aber vermutlich nicht erkennen. Glücklicherweise lässt sich bei modernen Handys die Belichtungszeit verstellen, sodass Sie auch damit gute Nachtfotografien erzielen können. Besser geeignet ist natürlich eine Spiegelreflexkamera. 

Bei längerer Belichtung sollten Sie zudem den ISO-Wert Ihrer Kamera reduzieren, um Bildrauschen zu vermeiden, das durch die Langzeitbelichtung entstehen kann. Wenn Sie sich nun noch ein Stativ zulegen oder die Kamera fest abstellen, um ein Verwackeln während der Belichtungszeit zu verhindern, steht Ihren Nachtaufnahmen nichts mehr im Wege.
Die „Blaue Stunde“ bei Nachtaufnahmen nutzen
Nachtaufnahmen entstehen nicht nur bei völliger Dunkelheit: Nachtfotografie umfasst den Zeitraum nach Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang und schließt die verschiedenen Dämmerungsphasen mit ein. Dieses Zeitfenster, auch „Blaue Stunde“ genannt, ist für die Nachtfotografie besonders interessant, weil sich durch diese ganz spezielle Beleuchtung großartige Farbspiele und Kontraste entwickeln. Nachtaufnahmen während der Blauen Stunde lohnen sich sehr, allerdings erfordern sie ein wenig Planung, da die Blaue Stunde je nach Jahreszeit und geografischer Lage unterschiedlich lange dauert. Sie sollten sich also vorher informieren und bereits einen Plan machen, damit Sie im richtigen Moment genau da sind, wo Sie Ihre Fotos aufnehmen möchten.

Welche Motive eignen sich besonders für die Nachtfotografie?
Nachtfotografie stellt einen besonderen Reiz dar und bietet eine Vielzahl an kreativen Motiven und Gestaltungsmitteln! Sonnenuntergänge- und -aufgänge mit der Kamera festhalten, den sternenübersäten Nachthimmel fotografieren oder Feuerwerke ablichten gehören zu den gängigen Motiven der Nachtfotografie – allerdings gibt es noch weit mehr Ideen für außergewöhnliche Bildmotive. Was bei Tageslicht nur wenig interessant wirkt, kann in der Nacht einen ganz besonderen Charme entfalten! Simple Motive wie Straßen beispielsweise, auf denen vorbeifahrende Autos nur als weiße und rote Streifen zu erkennen sind. Diese „Light Trails“ kommen durch die Langzeitbelichtung zustande und bieten spektakuläre Bilder.
Nahaufnahmen
Städte und ihre Architektur eignen sich ausgezeichnet für Nachtaufnahmen: markante Gebäude oder kleine Gassen mit Straßenlaternen bieten schöne Effekte durch Umgebungslicht. Dabei lohnt es sich, auch mal näher zu rücken: Nahaufnahmen erlauben einen neuen Blick auf Dinge, die oft nicht beachtet werden und plötzlich eine ganz neue Faszination ausstrahlen:  etwa Pfützen, in denen sich Lichter spiegeln oder Kopfsteinpflaster.
Schattenspiele

Licht und Schatten gehören in der Fotografie zusammen und  sind gerade für den Bildkontrast entscheidend. Schatten als gestalterischer Effekt lässt sich in der Nachtfotografie gut umsetzen und erzeugt spannende Bilder. Abseits vom Trubel der Stadt können Sie auch in der Natur auf Fotojagd gehen und die magische Atmosphäre der Dunkelheit einfangen. In Wäldern können besonders geheimnisvolle Fotos mit dem Spiel von Licht und Schatten entstehen.
Regentropfen, Schneeflocken und Wasserpfützen
Kreative Nachtfotografie lässt sich auch super bei schlechtem Wetter umsetzen – zum Beispiel an regnerischen Tagen. Egal ob draußen im strömenden Regen oder geschützt hinter einem Fenster, an dem Regentropfen herabperlen: Regen ist ein sehr lohnenswertes Motiv, durch das faszinierende Aufnahmen entstehen können. Gleiches gilt für Schneeflocken, die sanft vom Himmel fallen und vor der Kameralinse tanzen oder geheimnisvollen Nebel, der vom Wald emporsteigt.
Individuelle Ideen
Wenn Sie noch kreativer werden möchten, verwenden Sie einfach ein paar Accessoires für Ihre Nachtaufnahmen: etwa einen quietschgelben Regenschirm als Farbtupfer, der sich in der Dunkelheit abhebt oder bunte Neonlichter, die Lichteffekte auf Objekte oder Personen erzeugen. Eine schöne Idee ist es auch die Silhouetten von Personen zu fotografieren – was gerade auch als schwarz-weiß Fotografie einen sehr schönen Effekt erzielt. Probieren Sie auch unterschiedliche Perspektiven bei Ihren Nachtaufnahmen aus: fotografieren Sie z.B. die Lichter der Stadt von oben oder lichten Sie ein imposantes Gebäude aus der Froschperspektive ab.

Wie auch bei der Fotografie am Tag sind Ihrer Fantasie bei der Nachtfotografie keine Grenzen gesetzt!

Noch mehr kreative Fotoideen finden Sie in unserem Blogartikel Kreative Babyfotografie.
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