Architektur trifft Fotografie: Frankfurt am Main

Wussten Sie, dass Frankfurt am Main die einzige Stadt Deutschlands ist, die eine Skyline aus Hochhäusern hat? Am Frankfurter Westend recken sich die Wolkenkratzer gen Himmel und geben der Stadt ihre unverwechselbare Silhouette. Egal, wo Ihr Besuch in Frankfurt Sie hin treibt, die Skyline begleitet Sie. 

Die Stadt am Main glänzt mit moderner Architektur. Frankfurt besteht aus zahlreichen Hochhäusern. Lange Zeit waren diese sehr umstritten. Heute identifizieren sich jedoch viele Frankfurter mit den himmelhohen Wahrzeichen. Ein Glück, denn sie bieten perfekte Motive für Fotografie. Frankfurt lässt mit seinem abwechslungsreichen Gesicht das Herz eines jedes Fotografen höherschlagen. 

Auf Ihrem Streifzug durch Frankfurt fällt Ihnen ein Gebäude sofort auf: der Commerzbank Tower. Er befindet sich in der Innenstadt und prägt als zweithöchstes Gebäude in Frankfurt am Main die Skyline. Der Grundriss des Towers ist ein abgerundetes, gleichschenkeliges Dreieck. Der Gebäudeabschluss wird durch eine abgestufte Spitze gebildet. Hierdurch hebt sich das Gebäude klar von der restlichen Architektur in Frankfurt ab. Eine weitere Besonderheit: die neun Turmgärten, die sich spiralförmig entlang des Towers befinden. Sie werden in den oberen Etagen durch eine weltweit einmalige Rahmenkonstruktion miteinander verbunden.

Unser Fotografie-Tipp: Achten Sie auf Ihre Standortwahl. Sogenannte „stürzende Linien“ können entstehen, wenn Sie sich zu nah an einem Objekt befinden – vor allem bei hohen Gebäuden passiert das schnell. Auf Ihrem Foto sieht es dann aus, als würde das Gebäude nach hinten kippen. Möchten Sie das vermeiden, positionieren Sie sich so weit wie möglich von Ihrem Motiv weg. Oder nutzen Sie Shift-Objektive mit verschiebbarem Linsensystem zur Perspektivkorrektur. Man kann allerdings auch genau mit diesen „stürzenden Linien“ spielen. Ungewöhnliche Perspektiven, wie die Froschperspektive, verleihen Ihrer Fotografie Spannung.

Dem Einkaufszentrum MyZeil sollten Sie auf Ihrer Fotosafari ebenfalls einen Besuch abstatten. Es befindet sich in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Der Architekt verfolgte beim Design des Gebäudes die Idee von Offenheit. Die gläserne Außenhülle gibt den Blick auf die Skyline frei und lässt Sonnenlicht in das Gebäude scheinen. Berühmt ist das Einkaufszentrum aber vor allem für seine einzigartige Dachkonstruktion: durch unterschiedlich angeordnete Glasscherben entsteht ein „Loch“ in der Fassade. 

Unser Fotografie-Tipp: Frontallicht beleuchtet ein Gebäude gleichmäßig, kann es aber auch schnell „platt“ wirken lassen. Hingegen sorgen Schatten für Tiefe. Achten Sie beim Fotografieren auf die Tageszeit. Bei Sonnenaufgang oder zur Dämmerung sind die Schatten stärker ausgeprägt. Studieren Sie das Gebäude zu verschiedenen Tageszeiten. Und fotografieren Sie am besten im RAW-Modus, um bei der Nachbearbeitung Tiefen und Lichter optimal herausarbeiten zu können.

Das nächste Highlight auf Ihrer Liste ist das Gebäude der Europäischen Zentralbank. Es befindet sich im Ostend von Frankfurt am Main, auf dem Areal der ehemaligen Großmarkthalle. Der Gebäudekomplex besteht aus drei Elementen: der ehemaligen Großmarkthalle und dem zweiteiligen „Skytower“. Das Eingangsbauwerk verbindet die Halle mit den Türmen.

Unser Fotografie-Tipp: Lichten Sie einen Wolkenkratzer frontal ab, verliert er schnell an Dimension und wirkt flach. Um den dreidimensionalen Eindruck nicht zu verlieren, helfen Diagonalen. Sie schaffen künstliche Tiefe und suggerieren ein Raumverhältnis. Integrieren Sie den Rhein auf Ihrem Foto. Er stellt eine einfache Möglichkeit dar, eine Diagonale einzubringen. Oder Sie tricksen mit Geländern oder anderen Häuserfassaden.

Sie suchen nach einem außergewöhnlichen Design? Die schlangenförmige Frankfurter Welle  finden Sie im Stadtteil Westend-Süd. Sie besteht aus drei Gebäudeteilen. Namensgebend ist das große Einzelgebäude entlang des Reuterweges. Die wellenförmige Fassade ist ein spannendes Motiv für architektonische Fotografie. Die Promenade des Gebäudes lädt nicht nur zum Fotografieren, sondern auch zum Schlendern ein.

Unser Fotografie-Tipp: Ein großer Vorteil beim Fotografieren von Gebäuden ist, dass Ihr Motiv sich nicht bewegt. So haben Sie ausreichend Zeit, um die perfekte Komposition zu finden oder feine Einstellungen vorzunehmen. Manchmal befinden sich aber Menschen vor Ihrem Motiv. Dank Langzeitbelichtung lenken die Personen den Fokus nicht ab. Ein Stativ hilft, selbst bei langen Belichtungszeiten gestochen scharfe Bilder zu machen.

Im Stadtteil Gallus finden Sie den Tower 185. Der Name des Gebäudes bezieht sich auf seine ursprünglich geplante Höhe von 185 Metern. Tatsächlich ist der fotogene Wolkenkratzer 200 Meter hoch. Er verfügt über einen hufeisenförmigen Eingangsbereich. Aus dem gebogenen Sockelgebäude mit Natursteinfassade erheben sich die beiden Hochhaushälften. Sie werden von der sechsstöckigen Eingangshalle beeindruckt sein, die ein gutes Fotomotiv darstellt. 

Unser Fotografie-Tipp: Nicht nur bei schlechtem Wetter kann sich der Blick ins Innere eines Gebäudes lohnen. Schulen Sie Ihren Blick für Architektur, indem Sie die Linien des Interieurs näher betrachten. Für Innenaufnahmen benutzen Sie am besten ein Weitwinkelobjektiv. Besitzen Sie kein Objektiv dieser Art, haben wir einen einfachen Trick für Sie, um den Raum trotzdem gut einzufangen: Fotografieren Sie diagonal in das Zimmer hinein. Stellen Sie sich dafür am besten in eine Ecke. So entsteht räumliche Tiefe, die Sie mit einer frontalen Fotografie nicht bekommen würden. Oft kann auch ein Wechsel zwischen Quer- und Hochformat helfen.